Im Angesicht der fortschreitenden Klimakrise steht die Bauwirtschaft vor der dringenden Aufgabe, ihre CO₂-Emissionen signifikant zu reduzieren. Eine vielversprechende Maßnahme, um diesem Ziel näher zu kommen, besteht darin, extraktive Baustoffe verstärkt durch biobasierte, nachwachsende Alternativen zu ersetzen: Beispielsweise Holz, Lehm und Hanf, die nicht nur regional verfügbar, sondern auch ökologisch vorteilhaft sind, da sie dazu beitragen, als CO₂-Speicher zu wirken und dadurch den CO₂-Fußabdruck beim Bauen zu verringern.

Vor diesem Hintergrund soll von den Seminarteilnehmer*innen am Lehrstuhl Grundlagen der Architektur eine neue Trennwand aus Hanfkalk entworfen werden, die das Potential der Baustoffe experimentell erkundet und erfahrbar machen soll. Die Trennwand soll mit Unterstützung der Bauabteilung der TU Dortmund und externer Firmen unter Beteiligung der Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe24/25 und SoSe25 realisiert werden. 

Für die Seminarteilnehmer*innen soll diese Entwurfsaufgabe als Rahmen für ein lernendes Forschen zu biobasierten Werkstoffen dienen. Ziel ist es, einerseits unser Fachwissen und unser Wissen zu Entstehung, Herstellung, Anwendung und Kreislauf solcher Materialien zu vertiefen, sowie detaillierte Entwürfe zu entwickeln, die schließlich baureif sind.