Imaginäre Räume

Immer bessere Darstellungsmöglichkeiten und höhere Rechenkapazitäten führen zu einer enormen Anzahl von virtuell generierten Bildern. Dabei kann es für Entwerfer:innen eine Schwierigkeit darstellen, sich von den Bildern zu lösen und eine eigene Vorstellung zu entwickeln. Beim Lesen entsteht in unserer Imagination ein Bild von den beschriebenen Dingen, Personen und Räumen. Es wird durch die Vorstellungskraft gebildet und basiert auf dem Repertoire der eigenen erlebten Raumerfahrungen.
Dieses innere Bild ist aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen von Person zu Person verschieden. Die von den Autor:innen gegebene Beschreibung bietet dabei eine Referenz, die durch die Überlagerung mit dem eigenen Repertoire verfremdet wird und zu einer eigenen Interpretation der Beschreibung führt.
Diese Unterschiede wollen wir in einer Reihe von drei atmosphärischen Innenraumcollagen (Aufgabe 1-3, jeweils ein Din A2 quer), die sie auf der Grundlage verschiedener literarischer Erzählungen erstellen, als kreative Potentiale herausarbeiten. Diese Innenräume werden in der vierten Aufgabe zu größeren Raumkomplexen in Grundriss und Schnittzeichnungen weiterentwickelt.

Lehrstuhl Grundlagen der Architektur
Chair Fundamentals of Architecture
F - ARCH
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
Technische Universität Dortmund